Die gekehlte Metallspitze ist sein markantes Markenzeichen. Die volkstümliche Bezeichnung "Pickelhaube" hat sich aus dem mitteldeutschen "Beckenhube" über "Beckelhaube" und "Bickelhaube" zu Pickelhaube entwickelt. Es handelt sich hierbei um eine ursprünglich unter einem Helm getragene Blechhaube (Becken), die dann zu einer eigenständigen Kopfbedeckung weiterentwickelt wurde. Die charakteristische Spitze soll im Idealfall den Hieb einer Blankwaffe seitlich, am Kopf des Trägers vorbei, ablenken. Ein willkommener Nebeneffekt: Sie lässt den Beamten optisch größer und stattlicher erscheinen.
Der Helm besteht aus gepresstem schwarzem Leder und ist zusätzlich mit Metall verstärkt. An der Vorderseite ziert der prächtige, gekrönte heraldische Adler mit dem königlichen Namenszug den Helm. Auf der rechten Seite befindet sich eine in Landesfarben gehaltene Durchsteckrosette. Die obligatorische flache Schuppenkette kann bei Bedarf auch unter dem Kinn getragen werden. Der Tellerbeschlag mit der Spitze ist mit vier sternförmigen Schrauben am Korpus befestigt.
Die anfänglich revolutionäre Kopfbedeckung der Preußen wurde später in vielen anderen Ländern kopiert und letztendlich nach Ende des Ersten Weltkrieges abschafft.
Wussten Sie übrigens, dass in der Gebärdensprache der Gehörlosen der ausgestreckte, nach oben zeigende und über die Stirn gehaltene Zeigefinger die Pickelhaube symbolisiert und "deutsch" bedeutet?