Grenzenloser Einsatz
Überall präsent
Grenzkontrollen zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten der Europäischen Union nimmt der Zoll seit 1993 nicht mehr vor. Da aber auf Kontrollen nicht ganz verzichtet werden kann und für den Warenverkehr diverse nationale Regelungen gelten, führt der Zoll überall im Inland Stichproben durch.
Die mobilen Kontrolleinheiten der Zollverwaltung überwachen die Einhaltung der Vorschriften für Abfälle, Geldwäsche und Artenschutz. Zudem verhindern sie, dass Betäubungsmittel, Waffen und radioaktive Stoffe ins Land geschmuggelt werden.
Die Zöllnerinnen und Zöllner dürfen Personen sowie Fahrzeuge im gesamten Bundesgebiet anhalten und durchsuchen. Dabei dürfen sie die beteiligten Personen vernehmen und illegal mitgeführte Waren beschlagnahmen. Gegen die Beteiligten kann der Zoll ein Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren einleiten und sie in schweren Fällen sogar festnehmen.
Die mobilen Kontrolleinheiten arbeiten eng mit der Zollfahndung, den anderen Zolldienststellen und der Polizei zusammen.
Moderne Kontrolltechnik
Aufgrund der weltweit wachsenden Nachfrage nimmt auch die Frachtbeförderung zu. Vor allem für den Warentransport auf dem Seeweg, aber auch in anderen Bereichen werden immer häufiger Container eingesetzt.
Angesichts ihrer steigenden Anzahl können die Zollbeamten ihre schwierige Aufgabe an Staatsgrenzen, Häfen und Flughäfen kaum noch erfüllen. Um zu verhindern, dass immer weniger Waren kontrolliert und mehr einfuhrverbotene Güter ins Land geschmuggelt werden, investieren die meisten Staaten in moderne Container- und Frachtabfertigungsanlagen.
Die erste Großröntgenanlage zum Durchleuchten von Containern nahm die Zollverwaltung 1996 in Hamburg in Betrieb. Damit wurde dem Zoll eine völlig neuartige Kontrolltechnik an die Hand gegeben. Mit ihrer Hilfe wurden allein in den ersten sechs Jahren fast 26 Tonnen Marihuana, zwei Tonnen Kokain und über eine halbe Milliarde Zigaretten beschlagnahmt.
Moderne Röntgengeräte erleichtern oft die Entdeckung von Schmuggelverstecken. Doch kommt es immer auch auf das gute Gespür der Zöllnerinnen und Zöllnern an, denn die Kreativität der Schmuggler war und ist nahezu unerschöpflich.