Waren, die sich im Zollgebiet der Europäischen Union befinden, haben entweder den Status von Unionswaren oder den Status von Nicht-Unionswaren.
Unionswaren sind (Art. 5 Nr. 23 UZK):
- Waren, die vollständig im Zollgebiet der Union gewonnen oder hergestellt worden sind, unter der Voraussetzung, dass es sich hierbei um Ursprungswaren (Art. 23 ZK) handelt.
Beispiel: Eine komplett in Frankreich hergestellte Maschine aber auch ein Pferd, das in Deutschland geboren und aufgezogen wurde. - Waren, die außerhalb des Zollgebiets der Union gewonnen oder hergestellt wurden - ihren Ursprung also in einem Drittland haben - und in der Union ordnungsgemäß zum zollrechtlich freien Verkehr überlassen wurden.
Beispiel: Ein aus Japan importiertes Autoradio, das unter Erhebung von Zoll und Einfuhrumsatzsteuer in den freien Verkehr der Gemeinschaft gelangt ist. - Waren, die ausschließlich aus den vorgenannten Unionswaren gewonnen oder hergestellt wurden.
Beispiel: In der Union gefertigte Glasscheiben (Waren nach Buchstabe A)werden in Deutschland in einen Kunststoffrahmen eingesetzt, der aus einem Drittland, z.B. Norwegen, eingeführt und "verzollt" wurde (Waren nach Buchstabe B). Das fertige Fenster besitzt den zollrechtlichen Status einer Unionsware.
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Unionswaren, die das Zollgebiet der Union verlassen, verlieren mit dem Grenzübertritt im Allgemeinen ihren Status als solche und werden zu Nicht-Unionswaren (Art. 154 UZK).
Über Unionswaren darf der Wirtschaftsbeteiligte grundsätzlich - ohne Mitwirkung der Zollbehörden - beliebig verfügen.