- Ort und Datum : Erfurt, 9. Februar 2024

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamts Erfurt überprüfte im vergangenen Jahr 2.069 Arbeitgeber in Thüringen und Südwestsachsen (Thüringen: 1.185, Südwestsachsen: 884).
Die Zöllnerinnen und Zöllner leiteten rund 3.800 Strafverfahren sowie über 1.900 Bußgeldverfahren ein und sind damit erneut entschieden gegen Schwarzarbeit, illegale Beschäftigung und Sozialleistungsbetrug vorgegangen. Im Ergebnis ihrer bundesweiten straf- und bußgeldrechtlichen Ermittlungen deckten sie einen Gesamtschaden von 36,8 Millionen Euro auf (Thüringen: 26,5 Millionen Euro, Südwestsachsen: 10,3 Millionen Euro).
Die im vergangenen Jahr abgeschlossenen Ermittlungsverfahren führten zu Freiheitsstrafen von insgesamt 55,8 Jahren. Die von den Gerichten verhängten Geldstrafen beliefen sich auf 1,5 Millionen Euro. Das Hauptzollamt Erfurt hat Bußgelder in Höhe von 7,8 Millionen Euro verhängt.
Die aufgedeckte Schadenssumme errechnet sich aus nicht beziehungsweise zu wenig gezahlten Sozialversicherungsbeiträgen, nicht oder zu wenig gezahlten Beiträgen zur Sozialkasse des Baugewerbes, zu Unrecht erhaltenen Leistungen von der Agentur für Arbeit und den Jobcentern sowie nicht beziehungsweise zu wenig gezahlten Beiträgen an die Berufsgenossenschaften. Bei Mindestlohnunterschreitungen ergibt sich die Schadenssumme aus der Differenz von Mindestlohn und dem tatsächlich gezahlten Lohn.