Hauptzollamt Stralsund legt Jahresbilanz der Finanzkontrolle Schwarzarbeit vor
Stralsund, 9. Februar 2024
Schaden in Höhe von rund 31,8 Millionen Euro aufgedeckt
Die 180 Zöllnerinnen und Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamts Stralsund haben im Jahr 2023 insgesamt 1.145 Arbeitgeber (2022: 1.417; 2021: 1.522) und zusätzlich 13.379 Personen hinsichtlich ihrer Beschäftigungsverhältnisse überprüft.
Die FKS führt ihre Prüfungen verdachtsunabhängig, hinweisbezogen oder auf Grundlage eigener Risikoeinschätzungen, insbesondere in von Schwarzarbeit besonders betroffenen Branchen durch. Dabei folgt sie dem Grundsatz "Qualität vor Quantität". An die Arbeitnehmerbefragungen vor Ort zu den Arbeitsverhältnissen schließen sich oftmals langwierige und komplexe Geschäftsunterlagenprüfungen und gegebenenfalls Ermittlungen an.
Auch im vergangenen Jahr gab es bundesweite und regionale Schwerpunktprüfungen, die unter anderem im Baugewerbe, im Hotel- und Gaststättengewerbe, in der Gebäudereinigung sowie im Speditions-, Transport- und Logistikgewerbe durchgeführt wurden.
Im Rahmen ihrer Prüfungen und Ermittlungen leiteten die Kräfte des Hauptzollamts Stralsund im vergangenen Jahr knapp 1.000 Ordnungswidrigkeiten- (2022: 1.366; 2021: 729) und über 2.500 Strafverfahren (2022: 2.160; 2021: 2.955) ein.
Aufgrund der von der FKS des Hauptzollamts Stralsund eingeleiteten Strafverfahren verurteilten die zuständigen Gerichte die Beschuldigten im Jahr 2023 zu Geldstrafen in Höhe von rund 554.000 Euro. Zudem wurden Freiheitsstrafen von insgesamt 93 Monaten verhängt.
Durch die Ermittlungen der FKS in Mecklenburg-Vorpommern wurde ein Schaden in Höhe von insgesamt rund 31,8 Millionen Euro aufgedeckt.
"Die Zöllnerinnen und Zöllner des Hauptzollamts Stralsund sind auch im letzten Jahr wieder entschieden gegen Schwarzarbeit, illegale Beschäftigung und Sozialleistungsbetrug vorgegangen. Mit Blick auf bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen, unfairen Wettbewerb und die Erfüllung von Steuer- und Sozialversicherungspflichten werden wir den Kontrolldruck weiterhin hochhalten", so Christian Sührig, Vertreter des Leiters des Hauptzollamts Stralsund.