Großer Aufgriff gefälschter Sneaker
Stralsund, 20. September 2024
Etwa 4.900 Paar gefälschte Schuhe der Marken Adidas und Nike sichergestellt
358 Kartons mit etwa 4.900 Paar gefälschten Schuhen der Marken Adidas und Nike stellte der Stralsunder Zoll Ende August 2024 sicher. Der damit verhinderte wirtschaftliche Schaden beträgt etwa 457.700 Euro.
Nach einer Hinweisgabe des polnischen Zolls und Auffälligkeiten in der abgegebenen Zollanmeldung wurde ein chinesischer Container in der letzten Augustwoche von den Beamten des Zollamts Pomellen genauer unter die Lupe genommen. Neben einem E-Bike, einem E-Scooter und einem E-Roller, die aufgrund von Produktsicherheitsbestimmungen nicht nach Deutschland eingeführt werden durften, da die in der EU erforderliche CE-Kennzeichnung gänzlich fehlte, stellten die Beamten zudem 358 Kartons mit gefälschten Markenschuhen sicher.
Die Markenrechtsinhaber Adidas und Nike bestätigten inzwischen, dass es sich bei diesen Sneakern um Fälschungen handelt und stimmten einer Vernichtung der Plagiate unter zollamtlicher Überwachung zu.
"Oft lässt bereits der starke Geruch nach Lösungsmitteln und Chemikalien vermuten, dass es sich um einen gefälschten Schuh handelt. Ist auch der Zoll sich nicht sicher, wird der Hersteller kontaktiert, der anhand von Farbkombinationen, Farbabweichungen, Nähten oder anderen Details schnell erkennt, ob es sich um ein Plagiat handelt", erklärte Sabine Mattil, Pressesprecherin des Hauptzollamts Stralsund.
Produkt- und Markenpiraterie verursacht in Deutschland jedes Jahr einen Schaden in Milliardenhöhe, mit steigender Tendenz. Den Herstellern der Originalwaren drohen Umsatzeinbußen und Imageschäden, aufgrund minderwertiger Verarbeitung und Einsatz gesundheitsschädigender Materialien bei den Plagiaten.
Weitere Informationen hierzu finden Sie auch auf unserer Website in den Fachthemen im Bereich "Verbote und Beschränkungen".
Marken- und Produktpiraterie