Zoll entdeckt gefälschte Markenbekleidung in Postpaket
Plagiate namhafter Luxusmarken aus China
Handtaschen, Kleidungsstücke, Schuhe - alles mit der Aufschrift und dem Label namhafter Luxusmarken versehen - entdeckte der Zoll in Waldshut Anfang Februar 2024 in einem Postpaket. Ein junger Schweizer hatte sich die 20 Plagiate aus China nach Deutschland schicken lassen, angeblich für nur 310 US-Dollar.
Hätte der 20-Jährige die Stücke im Original erworben, hätte sich der Gesamtwert der Sendung geschätzt auf den Wert eines Kleinwagens belaufen.
"Immer wieder werden vom deutschen Zoll in Waldshut Paketsendungen mit Markenfälschungen festgestellt", so Markus Beck, Leiter des Zollamts Waldshut. "Markenfälschungen verursachen nicht nur einen finanziellen Schaden, sondern stellen aufgrund minderwertiger Qualität ebenso eine Gefahr für die Gesundheit dar. Die Produkte werden häufig unter Bedingungen hergestellt, die nicht mit europäischen Standards übereinstimmen."
Auch wenn der junge Mann zur Abholung seines Pakets nicht persönlich vorbeikam, sondern seinen Vater und einen Bekannten zum Waldshuter Zoll schickte, wurden ihm die Fälschungen nicht überlassen.
Nach den Vorschriften des gewerblichen Rechtsschutzes werden Produktfälschungen vom Markt genommen, wenn die Hersteller der Markenwaren entsprechende Anträge zur Einziehung der Waren beim Zoll gestellt haben. In diesem Fall lagen bei acht Firmen Anträge zur Einziehung gefälschter Produkte beim Zoll vor.
Als Empfänger der Fälschungen drohen dem 20-Jährigen jetzt zivilrechtliche Verfahren durch die Herstellerfirmen der Originalwaren. Die Plagiate werden vernichtet.