- Ort und Datum : Darmstadt, 31. Januar 2024
Zöllnerinnen und Zöllner des Hauptzollamts Darmstadt haben auf den diesjährigen Konsumgütermessen Creativeworld und Ambiente an 27 Ständen Beanstandungen festgestellt, 27 Strafverfahren eingeleitet und in der Folge 1.134 mutmaßliche Fälschungen aus dem Verkehr gezogen. Auf Weisung der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main wurden 41.500 Euro als Sicherheitsleistung vereinnahmt.
Die sichergestellten Waren, insbesondere Tonerkartuschen, Stifte und Gläser, stammten zum größten Teil aus China, aber auch aus Indien und Taiwan. "Es wird alles gefälscht, was sich zu Geld machen lässt", so Tanja Ackermann, Sprecherin des Hauptzollamts Darmstadt.
Die Beamtinnen und Beamten des Hauptzollamts Darmstadt stellten zusätzlich Kataloge sicher oder entfernten Plakate, auf denen die Fälschungen abgebildet waren. "Nur so wird verhindert, dass die Plagiate auf der Messe bestellt werden können und später in den Handel kommen. Plagiate schaden sowohl der Wirtschaft als auch der Bevölkerung", so Tanja Ackermann.
Die ehrlichen Unternehmen verlieren im Wettbewerb. Die Plagiate kosten meist weniger als die Originale, was sich häufig in der mangelnden Qualität der Waren widerspielt. Deshalb geht es bei den Kontrollen auch um die Sicherheit. "So können bei der Herstellung Inhaltsstoffe verwendet werden, die in Deutschland verboten sind. Dies kann eine Gesundheitsgefährdung darstellen", so Tanja Ackermann.
Es wurden offizielle Prüfzeichen verwendet, ohne dass die Produkte von der zuständigen Stelle geprüft und zertifiziert worden sind. Verbraucher und auch Hersteller verlassen sich auf diese Zeichen, da sie Sicherheit und Qualität der Produkte kennzeichnen. Die abgebildeten gefälschten Prüfzeichen wurden aus den Messtafeln und Katalogen entfernt, Visitenkarten mit den Abbildungen sichergestellt.
In der Regel findet der Handel mit gefälschten Produkten online statt, wodurch diese erst nach bereits aufgegebener Bestellung an der Grenze geprüft werden können. Vor-Ort-Kontrollen auf Messen sind erfahrungsgemäß äußerst effektiv, da sich Händler und Waren an einem Ort befinden und Prüfungen umfassend und gezielt erfolgen können.
Rund zehn Beschäftigte des Zolls waren in zwei Gruppen zwei Tage lang in den Messehallen auf verschiedenen Routen unterwegs. Sie wurden von Vertreterinnen und Vertretern der Rechteinhaber begleitet und unterstützt.