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Rauschgiftschmuggler enttarnt

Drahtzieher agierten aus Bezirkskrankenhaus und Justizvollzugsanstalt

Ecstasy-Tabletten

Als potenzielle Drahtzieher des Schmuggels von Rauschgift wurden zwei in Drogentherapie und ein zur Verbüßung seiner Freiheitsstrafe in einer unterfränkischen Justizvollzugsanstalt (JVA) befindlicher Drogenhändler identifiziert.

Sie sind verdächtig, von September 2020 bis Ende März 2021 in den Niederlanden Rauschgift, wie zum Beispiel Amphetamin oder Ecstasy, bestellt zu haben. Geliefert wurden die Drogen an Packstationen in Aschaffenburg, Lohr am Main, Donauwörth und Augsburg. Zur Verschleierung ihrer Identität bedienten sie sich des manipulierten Kundenkontos einer unbeteiligten Person, um damit an den Packstationen die Päckchen mit den Drogen abzuholen.

Aufgrund eigener Abwesenheit waren nach jetzigen Erkenntnissen mindestens fünf Handlanger für das Schmugglertrio tätig, die von der Abholung bis zur Weiterverteilung und zum Kassieren der Kaufpreise tätig waren. Die Erlöse zahlten sie auf Konten der drei Hinterleute ein, die damit erneut Drogen, vermutlich im Darknet, bestellten. Dies bewerkstelligten sie mit zuvor in die Anstalten eingeschmuggelten Smartphones.

Nachdem im September 2020 bei einer Postannahmestelle in Gronau ein Großbrief mit einem Kilogramm Amphetamin entdeckt und sichergestellt wurde, übernahmen Nürnberger Zollfahnder die Ermittlungen zu der nach Lohr am Main adressierten Drogenlieferung. Mit Postbeschlagnahmebeschlüssen konnten in der Folge elf weitere Lieferungen mit Drogen abgefangen werden, die dem Schmugglertrio zuzuordnen sein dürften. Außerdem gelang es, zwei der mutmaßlichen Gehilfen bei der Abholung an den Packstationen in Aschaffenburg und Donauwörth festzunehmen.

Insgesamt stellten die Zollfahnder über 5,5 Kilogramm Amphetamin, 240 Gramm Ecstasy und knapp 550 Gramm Haschisch sowie Kleinmengen Heroin sicher.

Die in einem Bezirkskrankenhaus in Drogentherapie befindlichen zwei Beschuldigten wurden nach Durchsuchung der dortigen Unterkünfte am 30. März 2021 getrennt voneinander in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten überstellt. Der zur Verbüßung seiner Freiheitsstrafe in einer JVA befindliche Beschuldigte wurde nach Durchsuchung seiner Zelle an einen anderen Standort verlegt.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Würzburg und des Zollfahndungsamts München - Dienstsitz Nürnberg - dauern an.

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