Zoll stellt Rekordmenge Kokain sicher
Hamburg, 24. Februar 2021
In drei Containern entdeckten die Ermittler über 16 Tonnen Kokain
Bereits am 12. Februar 2021 kontrollierten Zollbeamtinnen und -beamte im Hamburger Hafen fünf Container aus Paraguay. Diese waren aufgrund einer aufwendigen Risikoanalyse mehrerer europäischer Zollbehörden als verdächtig eingestuft worden. In der Containerprüfanlage wurden in drei Containern, beladen mit Spachtelmasse in Blechdosen, deutliche Unregelmäßigkeiten festgestellt. Scheinbar waren nach einer Lage echter Ware direkt hinter der Containertür zahlreiche Blechdosen auch mit anderen Waren gefüllt.
Die Container wurden entladen und aus den 20-Kilogramm-Kanistern zogen die Zollfahnderinnen und -fahnder jeweils acht Kokainpakete mit mehr als 9 Kilogramm Gewicht. In über 1.700 Dosen konnten mehr als 16.000 Kilogramm Kokain festgestellt werden.
Es handelt sich hierbei um die größte jemals in Europa sichergestellte Kokainmenge, weltweit gehört diese Menge auch zu den größten Einzelsicherstellungen.
In den darauffolgenden Tagen wurden gemeinsam mit den niederländischen Ermittlungsbehörden zahlreiche operative Maßnahmen geplant und durchgeführt. Die Ermittlungen führten am 21. Februar 2021 zu einer weiteren Sicherstellung von über 7.200 Kilogramm Kokain im Hafen von Antwerpen (Belgien).
Heute Vormittag wurde in den Niederlanden ein 28-jähriger Mann aus Vlaardingen festgenommen, der verdächtig ist, für die Einfuhr der insgesamt über 23 Tonnen Kokain verantwortlich zu sein.
Die enorme Menge an Kokain hätte im späteren Straßenverkauf mehrere Milliarden Euro eingebracht.
Schlag gegen Organisierte Rauschgiftkriminalität
Der für den Zoll zuständige Staatssekretär im Bundesfinanzministerium Dr. Rolf Bösinger würdigte den großen Erfolg der Zöllnerinnen und Zöllner: "Mit hochprofessioneller Ermittlungsarbeit ist es gelungen, eine Rekordmenge Kokain sicherzustellen. Mit diesem Schlag gegen die Organisierte Rauschgiftkriminalität - auch Dank der vorbildlichen Zusammenarbeit mit den europäischen Partnerbehörden - hat der deutsche Zoll seine Schlagkraft erneut eindrucksvoll bewiesen. Unsere Strategie, den Zoll weiterhin massiv zu stärken, wirkt!"
Die weiteren Ermittlungen werden im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg und in enger Abstimmung mit den niederländischen Kollegen durch das Zollfahndungsamt Hamburg geführt.
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Containerladung mit Blechdosen