Hauptzollamt Frankfurt am Main stellt 12,4 Kilogramm Kokain sicher
Frankfurt am Main, 29. März 2022
Rauschgiftspürhund Harro stellt seine gute Spürnase unter Beweis
Am 20. März 2022 erschnüffelte Harro, Rauschgiftspürhund beim Hauptzollamt Frankfurt am Main, circa 12,4 Kilogramm Kokain in einem Reisekoffer.
Bei der Kontrolle des Gepäcks eines Fluges aus Sao Paulo (Brasilien) zeigte der deutsche Schäferhund an einem schwarzen Koffer an, dass sich Rauschgift darin befinden könnte. Der Hundeführer öffnete die Koffer und stellte darin 22 augenscheinlich neue, originalverpackte Herrenhemden fest. Diese schaute sich der Hundeführer genauer an.
Dabei stellte er fest, dass in die Hemden anstatt der üblichen Pappe weißes, kristallines, in Vakuum verpacktes Pulver eingelegt war. Der gute Geruchssinn des Hundes und der Verdacht des Beamten wurden bestätigt. Denn ein an der Substanz durchgeführter Rauschgiftschnelltest reagierte positiv auf Kokain.
Der Schwarzmarktwert des Rauschgifts beträgt rund 446.400 Euro.
Isabell Gillmann, Pressesprecherin beim Hauptzollamt Frankfurt am Main: "Der zwölfjährige Hund ist einer von mehreren Rauschgiftspürhunden beim Hauptzollamt Frankfurt am Main und schon viele Jahre dabei. Er hat hier für den Flughafen eine sehr große Menge an Rauschgift in einem interessanten Versteck erschnüffelt."
Die 31-jährige mutmaßliche Rauschgiftschmugglerin wurde vorläufig festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft.
Aus ermittlungstaktischen Gründen konnte der Aufgriff erst jetzt veröffentlicht werden.
Im Jahr 2020 wurden beim Hauptzollamt Frankfurt am Main bei 3.740 Aufgriffen im Post-, Fracht- und Reiseverkehr insgesamt 4.171 Kilogramm Drogen im Wert von rund 71 Millionen Euro aus dem Verkehr gezogen. Darunter waren 3.226 Kilogramm Khat, 523 Kilogramm Kokain, 215 Kilogramm synthetische Drogen (zum Beispiel Amphetamin und Ecstasy), neun Kilogramm Heroin, 34 Kilogramm Haschisch und Marihuana sowie 69 Kilogramm sonstige Rauschgifte. Darunter fallen betäubungsmittelhaltige Arzneimittel sowie vier Kilogramm Grundstoffe zur Drogenherstellung.
Rund 82 Prozent der Sicherstellungen entfielen auf die Zollkontrolle von E-Commerce-Sendungen im Internationalen Postzentrum. Der größte Anteil des Kokains wurde in der Fracht entdeckt, nämlich 411 Kilogramm in 21 Fällen sowie eine Tonne Khat in nur fünf Fällen. Auf den Reiseverkehr entfielen unter anderem 103 Kilogramm Kokain in insgesamt 28 Fällen.
59 Drogenkuriere wurden vorläufig festgenommen. Darunter waren drei Personen, die als sogenannte Schlucker identifiziert wurden, das heißt, sie hatten das Rauschgift im Körper transportiert.