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Kekse, Chips und Cannabis

Zollfahndung und Landeskriminalamt Baden-Württemberg gelingt Schlag gegen internationalen Betäubungsmittelhandel; Marihuana und Haschisch stammte aus Spanien und den Niederlanden

Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift Stuttgart ermittelt seit Anfang letzten Jahres im Auftrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen mehrere Tatverdächtige aus dem Raum Ludwigsburg und Pforzheim wegen Verdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge.

Ausgangspunkt für die Ermittlungen waren entschlüsselte Kommunikationsinhalte, die auf Mobiltelefonen (Krypto-Handys) einer niederländischen Firma stattgefunden hatten.

Daraus hatte sich der Verdacht ergeben, dass die vermeintlichen Täter Marihuana aus Spanien und den Niederlanden eingeführt und hier an Zwischenhändler und Abnehmer weiterverkauft haben. Bei den einzelnen Geschäften sollen bis zu 200 Kilogramm den Besitzer gewechselt haben. Für den Kauf der Betäubungsmittel sind vermeintlich auch sechsstellige Bargeldsummen, versteckt in einem Pkw, nach Spanien verbracht worden. Für den Einfuhrschmuggel nach Deutschland nutzten die Täter mutmaßlich auch Lkw-Lieferungen mit Keksen und Chips, wo sie die Drogen zwischen der legalen Ladung versteckten.

Die Ermittlungen führten schließlich im Januar 2021 zur Festnahme des 46-jährigen Hauptverdächtigen aus dem Landkreis Ludwigsburg. Der italienische Staatsangehörige soll der Kopf der Gruppe sein und die Drogen im Ausland eingekauft und deren Schmuggel sowie Verkauf organisiert haben. Er selbst ist kein Unbekannter bei der Polizei. So ist er in der Vergangenheit bereits mehrfach mit Drogendelikten in Erscheinung getreten. Zuletzt verbüßte er bis 2019 eine mehrjährige Haftstrafe, der er sich zuvor durch Flucht entzogen hatte. Seine Festnahme im Januar erfolgte, als er gerade mit sechs Kilogramm Marihuana in einem Taxi unterwegs war. Seither befindet er sich in Untersuchungshaft.

Weitere vier Mitglieder der Gruppierung, eine Frau und drei Männer im Alter von 29 bis 56 Jahren, wurden am Mittwoch, dem 9. Februar 2022, bei einem Drogengeschäft vorläufig festgenommen. Bei der Frau handelt es sich um die Lebensgefährtin des Hauptverdächtigen. Sie und zwei Männer stammen aus dem Raum Pforzheim, ein Mann aus dem Kreis Rastatt. Im Zusammenhang mit den Festnahmen wurden bei Durchsuchungsmaßnahmen nochmals insgesamt 15 Kilogramm Marihuana und Haschisch sichergestellt.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart hat das Amtsgericht Stuttgart für die drei männlichen Tatverdächtigen, von denen einer türkischer Staatsangehöriger und zwei deutsche Staatsangehörige sind, die Untersuchungshaft angeordnet. Die Frau kam wieder auf freien Fuß.

Die Ermittlungen der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift in Stuttgart dauern an.

Zusatzinformation

In Baden-Württemberg gibt es in Karlsruhe und Stuttgart spezielle Ermittlungsgruppen zur Bekämpfung der organisierten, schweren und grenzüberschreitenden Drogenkriminalität. Diese Gemeinsamen Ermittlungsgruppen Rauschgift bestehen dabei paritätisch aus Angehörigen des Zollfahndungsamts Stuttgart und des Landeskriminalamts Baden-Württemberg.

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