Einsatzmöglichkeiten von Spürhunden des Zolls erweitert
Durch Absaugen der Containerinnenluft können Spürhunde Drogen anzeigen
Am Mittwoch, dem 9. August 2023, hat das Hauptzollamt Bremen auf dem Terminalgelände in der Freizone Bremerhaven eine neue Methode zur Detektion von Rauschgift in Seecontainern vorgestellt, mit der die Luft aus dem Innenraum der Container abgesaugt und mittels Rauschgiftspürhunden auf im Container enthaltende Drogen direkt vor Ort abgespürt werden kann.
Die Methode ist vom Hauptzollamt Bremen unter Beteiligung der Zollhundeschule in Bleckede entwickelt worden. Die neue Technik erweitert das Einsatzpotential der Rauschgiftspürhunde beim Zoll und ergänzt die bisher bereits erfolgreich angewandten Techniken zur Verhinderung des Drogenschmuggels.
"Bisher konnten wir Spürhunde an Seecontainern nur einsetzen, wenn der Innenraum für den Hund zugänglich war. Bei vollen Containern und sperrigen Gütern war das nur nach zeitintensivem Ausräumen des Containerinnenraums möglich. Jetzt können wir eine größere Anzahl an Containern in kürzerer Zeit direkt vor Ort mit den Hunden abspüren", erläuterte Nicole Tödter, Leiterin des Hauptzollamts Bremen und ergänzte stolz: "Besonders freut es mich, dass die neue Absaugtechnik durch einen Hundeführer meines Hauptzollamts entwickelt wurde."
Durch die angewandte Absaugtechnik wird zusätzlich ein Geruchsträger erzeugt, der geschützt vor äußeren Einflüssen auch zu einem späteren Zeitpunkt abgespürt werden kann, sodass der Einsatz dieser Technik auch möglich wäre, sollten die Spürhunde einmal durch parallel stattfindende Einsätze gebunden sein. Zusätzlich kann ein Geruchsträger durch eine leichtere Rucksacklösung erzeugt werden.
Mit dem Rucksack kann die Innenluft auch bei besonders schwer zugänglichen Abstellorten eines Containers abgesaugt werden, zum Beispiel bei engen Verhältnissen oder in größeren Höhen bei aufeinandergestapelten Containern.