Internationale Drogengruppierung zerschlagen
Zehn Personen festgenommen; fast 60 Kilogramm Drogen, zwei Cannabis-Plantagen, über 350.000 Euro, Waffen, Munition, Sprengstoff sichergestellt
Das Zollfahndungsamt Essen nahm im Auftrag der Staatsanwaltschaft Duisburg im Rahmen der Einsatzmaßnahmen zehn Mitglieder einer internationalen Drogengruppierung in Deutschland und den Niederlanden fest. Es wurden fast 60 Kilogramm Betäubungsmittel, zwei Cannabis-Plantagen, über 350.000 Euro Bargeld, Waffen, Munition und 500 Gramm Sprengstoff sichergestellt.
Die seit 2022 geführten Ermittlungen richten sich gegen eine internationale 25-köpfige Tätergruppierung, die im Verdacht der bandenmäßigen illegalen Einfuhr sowie Handels mit Betäubungsmittel in nicht geringen Mengen und in Teilen im Verdacht des Waffenhandels und Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz steht.
Die Gruppierung soll Betäubungsmittel in einer Größenordnung von etwa 200 Litern Amphetaminöl, 313 Kilogramm Marihuana, 61 Kilogramm Haschisch, 20 Kilogramm Amphetamin, sieben Kilogramm Kokain, zwei Kilogramm Ketamin und 16.000 Ecstasy-Tabletten - auch international - gehandelt und Teile davon zuvor nach Deutschland eingeschmuggelt haben.
Im Rahmen bisheriger Ermittlungen wurden im Zusammenhang mit der Gruppierung bereits circa 15 Kilogramm Amphetamin, etwa 449 Kilogramm Cannabis, fast zwei Kilogramm Kokain sowie zwei Schusswaffen sichergestellt.
Die intensiven Ermittlungen führten nicht nur zur Identifikation und Festnahme der Verantwortlichen für die illegalen Aktivitäten, sondern darüber hinaus auch zur umfänglichen Aufklärung des Modus operandi und der gesamten Lieferkette der Betäubungsmittel sowie der Entlarvung der Empfänger in Deutschland.
Im Rahmen des heutigen Einsatzes durchsuchten fast 400 Beamte des Zollfahndungsamts Essen, unterstützt durch Kräfte der Zollfahndungsämter Frankfurt am Main und Hannover, der Hauptzollämter Aachen, Düsseldorf, Duisburg, Dortmund, Frankfurt am Main, Krefeld, Köln, und Münster sowie durch Spezialkräfte der Bundespolizei, der Landespolizei Nordrhein-Westfalen und des Zollkriminalamts, insgesamt 40 Objekte in Alfter, Bonn, Bönen, Bornheim, Duisburg, Erftstadt, Herzogenrath, Kamen, Köln, Neuss, Solingen, Wachtberg, Würselen, Belgien und den Niederlanden. Dabei waren auch ausländische Einsatzkräfte im Wege der internationalen Rechtshilfe beteiligt.
Gegen sieben Beschuldigte wurden Haftbefehle vollstreckt, einer davon in den Niederlanden. Drei weitere Personen wurden festgenommen und werden am 11. Oktober 2024 auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg einem Haftrichter vorgeführt.
Bei den Durchsuchungen in Belgien wurden unter anderem ein Revolver sowie Amphetamin sichergestellt. In den Niederlanden wurden unter anderem 500 Gramm Sprengstoff sichergestellt. In mehreren Objekten in Köln, Alfter, Erftstadt, Würselen, Duisburg, Bonn, Bönen, Neuss und Herzogenrath wurden unter anderem insgesamt über 45 Kilogramm Cannabis, 5,7 Kilogramm Kokain, 1,6 Kilogramm Amphetamin, 800 Gramm Crystal Meth, mutmaßlich mit Tetrahydrocannabinol (THC) versetzte Süßigkeiten, Munition, Elektroschocker, ein Schlagstock, Anabolika, etwa 356.000 Euro in bar sowie drei Luxusuhren sichergestellt. Weiter wurden schriftliche und elektronische Beweismittel gesichert.
Der Straßenverkaufswert der am 10. Oktober 2024 sichergestellten Drogen beläuft sich auf etwa 950.000 Euro.
Die Ermittlungen des Zollfahndungsamts Essen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Duisburg dauern an.
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