- Ort und Datum : Bonn, 17. April 2024
Der Zoll stellte in der vergangenen Woche über eine Tonne Kokain in mehreren Containersendungen aus Südamerika sicher - erfolgreiche Kontrolloperation UNDA unter deutscher Federführung.
Die Kokainsicherstellungszahlen in Europa nehmen seit Jahren stetig zu und der Großteil des Kokains wird im Seeverkehr mittels Container - vorrangig aus Südamerika - nach Europa eingeschmuggelt.
Um die schon bestehende Zusammenarbeit der europäischen Zollverwaltungen bei der Bekämpfung des Rauschgiftschmuggels im Seeverkehr weiter zu stärken und zu optimieren sowie neue Modi Operandi aufzudecken, Risikoparameter nachzuschärfen, den Informationsaustausch zu intensivieren und mit Rauschgiftsicherstellungen kriminelle Gruppierungen zu schwächen und durch Folgeermittlungen zu zerschlagen, initiierte der deutsche Zoll die Kontrollaktion "UNDA" (lateinisch "Welle").
Der Zoll verfügt über in dieser Kombination einzigartige Befugnisse und originäre Zuständigkeiten, die es ermöglichen, sowohl auf umfangreiche Ein- und Ausfuhrdaten von Warenbewegungen als auch auf Erkenntnisse aus Ermittlungsverfahren des Zollfahndungsdienstes im Bereich der Bekämpfung der grenzüberschreitenden Rauschgiftkriminalität zurückzugreifen und diese Informationen, angereichert durch den Austausch mit nationalen und internationalen Partnerbehörden, in eine eigene Risikoanalyse einfließen zu lassen.
Gut eine Woche lang wurden nun im Rahmen der Kontrolloperation UNDA Kapazitäten gebündelt und anhand entsprechender Risikoprofile gezielt Schwerpunkte gesetzt. Den Zöllnerinnen und Zöllnern gelang es so, im Hamburger Hafen rund eine Tonne Kokain in verschiedenen Containern aus Südamerika sicherzustellen.
Weitere Auskünfte zu den Sicherstellungen können aufgrund laufender Ermittlungen derzeit nicht gegeben werden.
An den Kontrolltagen UNDA beteiligten sich auch Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Malta, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Slowenien, Spanien und Schweden.