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Erfolg für Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift aus Münster

Cannabis, Bargeld und Waffen im Wert von über einer halben Million Euro beschlagnahmt; zwei Tatverdächtige in Untersuchungshaft

Ein Erfolg für die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) aus Münster: Am Sonntag, dem 17. März 2024, gegen 19:00 Uhr nahmen Kräfte der GER zwei Tatverdächtige in Münster vorläufig fest. Sie stehen in Verdacht, bereits seit Jahren große Mengen Cannabis und Kokain geschmuggelt und mit den Drogen gehandelt zu haben.

Nach umfangreichen Ermittlungen griffen die Beamten am Sonntag zu. Bei anschließenden Durchsuchungsmaßnahmen in mehreren Objekten beschlagnahmten die Fahnder neben 24 Kilogramm Marihuana und einem Kilogramm Ecstasy-Tabletten Bargeld im Wert von knapp einer halben Million Euro und diverse Waffen.

Unter Federführung der Staatsanwaltschaft Münster ermittelte die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift Münster, bestehend aus Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Münster und des Zollfahndungsamts Essen, seit August 2023 gegen die beiden 55 und 61 Jahre alten Männer aus Münster wegen Verdachts des Schmuggels von und des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln.

Auf die Spur der beiden Tatverdächtigen waren die Ermittler von Polizei und Zoll durch die Auswertung vorliegender Informationen gekommen. Demnach sollten die beiden Tatverdächtigen schon seit Jahren unentdeckt mehrfach im Jahr Marihuana und Kokain im zweistelligen Kilogrammbereich aus den Niederlanden einschmuggeln, um in Deutschland Handel zu treiben. Für den Schmuggel sollten sie einen eigens dafür präparierten Klein-Lkw nutzen.

Die aufwendigen Ermittlungen bestätigten den Verdacht, obwohl die Täter außerordentlich konspirativ vorgingen. Nach außen verhielten sie sich zurückhaltend mit einem vollkommen unauffälligen Lebensstil.

Nach fast sieben Monaten Ermittlungsarbeit gelang am Sonntag, dem 17. März 2024, die Festnahme der Männer auf frischer Tat. Unter Beobachtung von Polizei und Zoll hatten sie in den Niederlanden rund 24 Kilogramm Marihuana im Wert von rund 120.000 Euro in den Klein-Lkw geladen. Der 55-jährige Münsteraner übernahm die Fahrt mit der illegalen Ware in seine Heimatstadt. Bei Ankunft griffen die Beamten zu.

Mit Unterstützung von Spezialeinheiten wurde der 55-Jährige festgenommen. Wenig später konnte auch der 61-jährige Tatverdächtige, der sich während des Schmuggels von Fahrzeug und Drogen abgesetzt hatte, ebenfalls in Münster festgenommen werden.

Im Anschluss durchsuchten die Ermittlerinnen und Ermittler die Wohnungen der Männer und ihrer Rauschgiftabnehmer. Im Garten des 61-Jährigen fanden sie knapp 450.000 Euro - versteckt in Eimern - unter der Erde. Neben dem Bargeld stellten die Fahnder in den Wohnungen mehrere Schusswaffen sicher. Bei dem 61-Jährigen fanden die Beamten eine AK 47 Kalaschnikow, eine HK 53 (Heckler und Koch) mit Zielfernrohr, eine MP 2A1 (Uzzi) und ein Plastikfass mit Munition und Handgranaten. Für die Sicherung der Waffen rückten Spezialkräfte des Landeskriminalamts an. Die Ermittlerinnen und Ermittler stellten zudem mehrere Hundert Gramm Marihuana und ein Kilogramm Ecstasy-Tabletten - teils ebenfalls im Garten vergraben - sicher.

Am Wohnort des 55-Jährigen wurden die Fahnder auf einen verdeckten Kriegsbunker auf dem Grundstück hingewiesen. Diesen hatte der Mann wohl schon seit einigen Jahren mit gesicherten Eingangstüren ausrüsten lassen. Die Durchsuchung dieses Bunkers führte zur Sicherstellung von Verpackungsmaterial, in dem zuvor weitere 20 Kilogramm Marihuana verpackt worden sind. Nach ersten Erkenntnissen nutzte der Tatverdächtige den Bunker als Rauschgiftdepot.

Die Ermittlungen brachten die Einsatzkräfte auch auf die Spur mutmaßlicher Cannabisabnehmer. Neben den Wohnungen der zwei Tatverdächtigen wurden auch die Wohnungen zweier mutmaßlichen Abnehmer durchsucht. Hier fanden die Ermittler ebenfalls scharfe Schusswaffen und Munition. Sie stellten in einer Wohnung eine scharfe Schusswaffe mit Munition (versteckt im Kleiderschrank), rund 100 Gramm Marihuana und weitere Kleinmengen Cannabis sicher.

Bei einem weiteren Drogenabnehmer wurden Pistolenmagazine mit 9-Millimeter-Munition gefunden. Weitere Munition und eine "Russische Langwaffe" wurden neben rund 4.000 Euro Bargeld ebenfalls beschlagnahmt.

Die 55- und 61-jährigen Tatverdächtigen befinden sich auf Antrag der Staatsanwaltschaft Münster in Untersuchungshaft.

Die beiden mutmaßlichen Drogenabnehmer erwartet ebenfalls ein Strafverfahren.

Zusatzinformation

Polizei und Zollfahndung ermitteln in Münster bereits langjährig, erfolgreich und gemeinsam in Fällen der schweren und organisierten Rauschgiftkriminalität.

Dazu wurde die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) - bestehend aus Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Münster und des Zollfahndungsamts Essen - mit Sitz in Münster bereits im Jahr 1992 gegründet.

Waffenarsenal Bild / Video 5/5 Waffenarsenal

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