- Ort und Datum : Hannover, 15. Januar 2024
Unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Bremen führt die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift des Zollfahndungsamts Hannover und des Landeskriminalamts Bremen Ermittlungen gegen eine in Bremen und dem Umland ansässige Gruppierung. Die Gruppierung rund um einen 39-jährigen Haupttatverdächtigen steht im Verdacht, 48 Kilogramm Kokain aus Südamerika eingeschmuggelt zu haben.
Am 10. Januar 2024 wurde in Hamburg ein mit Kopierpapier beladener Container gelöscht, in dem 48 Kilogramm Kokain mit einem Straßenverkaufswert von etwa 2,4 Millionen Euro aufgefunden und sichergestellt wurden. Das Kokain wurde entnommen und der Container für die Abholung durch die Täter bereitgestellt. Am Freitag, dem 12. Januar 2024, wurde dieser mittels einer Spedition in Hamburg übernommen und nach Bremen verbracht.
"Bei der Entladung des Containers erfolgte ein Zugriff mit Festnahmen von sechs Tatverdächtigen durch Kräfte der Spezialeinheiten", so Julia Söllner, Pressesprecherin des Zollfahndungsamts Hannover.
Im direkten Anschluss an die ersten Festnahmen wurden in den frühen Morgenstunden des 13. Januar 2024 die zuvor vom Amtsgericht Bremen erlassenen Durchsuchungs- und Pfändungsbeschlüsse bei 14 Objekten in Bremen, Stuhr, Ganderkesee und Delmenhorst vollstreckt. Bei den Anschlussmaßnahmen wurden weitere fünf Personen vorläufig festgenommen, sodass sich die Zahl der freiheitsentziehenden Maßnahmen auf insgesamt elf beläuft. Gegen fünf Personen wurden zwischenzeitlich durch das Amtsgericht Bremen Haftbefehle erlassen.
Bei den Durchsuchungen konnten 160 Gramm Cannabis, Feinwaagen, Vakuumiermaschinen, anabole Steroide, diverse Mobiltelefone, Computer und Speichermedien sowie Frachtpapiere zu Containern und andere Unterlagen als Beweismittel sichergestellt werden.
Neben den Sicherstellungen konnten drei Pkws, diverse Konten, 900 Euro Bargeld und eine hochwertige Uhr durch die begleitende Vermögensabschöpfung gepfändet werden.
Der Einsatz wurde von Kräften der Hauptzollämter Hamburg und Bremen und der Polizeien Bremen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern sowie deren Spezialeinheiten unterstützt.
Weitere Ermittlungen des Zollfahndungsamts Hannover dauern an.