- Ort und Datum : Essen, 25. Februar 2025
Das Zollfahndungsamt Essen hat am 19. Februar 2025 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Duisburg ein Führungsmitglied einer hier verfolgten internationalen Drogengruppierung in Spanien festnehmen lassen. Die Festnahme- und Durchsuchungsmaßnahmen wurden durch den deutschen Zollverbindungsbeamten in Madrid koordiniert und durch die spanischen Einsatzkräfte der Guardia Civil durchgeführt. Der festgenommene deutsche Staatsangehörige wurde am 21. Februar 2025 dem spanischen Haftrichter vorgeführt und befindet sich nun zur Auslieferung in Untersuchungshaft.
Bereits Ende letzten Jahres wurde aufgrund eines internationalen Haftbefehls ein weiteres Führungsmitglied der Drogengruppierung in Georgien festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert. Der deutsch-irakische Staatsangehörige aus Köln befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
Beide, zunächst flüchtige und vom Zollfahndungsamt Essen mit europäischem beziehungsweise internationalem Haftbefehl gesuchte, Beschuldigte sollen Führungsmitglieder einer der Organisierten Kriminalität zuzurechnenden internationalen Gruppierung sein. Die Gruppe soll Drogen, unter anderem Amphetaminöl im hohen dreistelligen Literbereich, Cannabis im Tonnenbereich, Kokain, Crystal Meth, Haschisch sowie Amphetamin im mehrstelligen Kilogrammbereich, gehandelt beziehungsweise nach Deutschland eingeschmuggelt haben.
Bereits im Oktober 2024 wurden bei umfangreichen Einsatzmaßnahmen in Deutschland, Belgien, Spanien und den Niederlanden insgesamt zehn Beschuldigte festgenommen und unter anderem fast 300 Kilogramm Drogen, zwei Cannabis-Plantagen, eine Produktion für mit Tetrahydrocannabinol versetzte Süßigkeiten, über 430.000 Euro Bargeld, Gold, Luxusuhren, Waffen und gefährliche Gegenstände, Munition und Sprengstoff sichergestellt.
Siehe auch in der Pressemitteilung vom 10. Oktober 2024:
Internationale Drogengruppierung zerschlagen
Bei den jetzigen Durchsuchungen in Spanien am 20. Februar 2025 durch die Guardia Civil wurden 17.580 Euro, verschiedene mutmaßlich gefälschte Ausweisdokumente, verschiedene Betäubungsmittel sowie weitere Beweismittel sichergestellt.
"Die intensiven Ermittlungen und die hervorragende Zusammenarbeit mit den spanischen und georgischen Behörden führten nicht nur zur Identifikation und Festnahme der Verantwortlichen für die illegalen Aktivitäten, sondern darüber hinaus auch zur umfänglichen Aufklärung des Modus operandi und der gesamten Lieferkette der Drogen sowie der Entlarvung der Empfänger in Deutschland", sagte Heike Sennewald, Pressesprecherin des Zollfahndungsamts Essen.
Die Ermittlungen des Zollfahndungsamts Essen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Duisburg gegen insgesamt 34 Beschuldigte dauern an.