Illegale Beschäftigung in großem Ausmaß
Münster, 27. Oktober 2023
Zoll Münster prüft Glasfaser-Baustellen im Kreis Steinfurt: 25 ausländische Arbeitnehmer ohne Aufenthaltserlaubnis angetroffen
Insgesamt 25 Arbeitnehmer ohne Aufenthaltserlaubnis hat das Hauptzollamt Münster bei zwei Kontrollen von Glasfaserbaustellen im Kreis Steinfurt angetroffen. Damit hielten sich sämtliche dort beschäftigten Arbeitnehmer illegal in Deutschland auf. Arbeitnehmer, vor allem aber Arbeitgeber erwarten jetzt Strafverfahren.
Am 25. Oktober 2023 hatten Beschäftigte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Münster eine Glasfaserbaustelle im Kreis Steinfurt kontrolliert. "Alle zehn dort tätigen Arbeitnehmer verfügten nur über nordmazedonische Ausweise, durften also in Deutschland nicht arbeiten", erklärte Verena John, Pressesprecherin beim Hauptzollamt Münster. "Da sie dennoch auf der Baustelle tätig waren, ist damit auch ihre Aufenthaltserlaubnis erloschen, sodass sich die Männer illegal in Deutschland aufhielten."
Der Zoll leitete gegen alle Männer Strafverfahren wegen illegalen Aufenthalts ein und gab den Fall an die zuständigen Ausländerämter ab. Auch der Arbeitgeber muss sich in einem Strafverfahren verantworten.
Bereits zwei Wochen zuvor hatte der Zoll auf einer anderen Baustelle im Kreis Steinfurt 15 Albaner und Georgier ohne Aufenthaltserlaubnis angetroffen. Auch hier waren es wieder Glasfaserarbeiten, die die Männer durchgeführt hatten. Der Zoll eröffnete Strafverfahren gegen die Arbeitnehmer und den Arbeitgeber und führte eine Woche später eine Nachprüfung durch. Diese ergab zwar keine ausländerrechtlichen Beanstandungen, dafür konnten sich drei Arbeitnehmer nicht ausweisen und mussten deshalb eine Ordnungsstrafe zahlen.