Zoll beendet illegale Beschäftigung
Firmenchef wird aufgrund eines belgischen Haftbefehls festgenommen
Ende September 2023 durchsuchten Beschäftigte des Hauptzollamts Aachen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Aachen Geschäfts- und Wohnräume eines Unternehmers in Eschweiler und Stolberg, der im Verdacht steht, Arbeitsentgelte vorenthalten und veruntreut zu haben und illegale Arbeitnehmer zu beschäftigen.
Von den im Rahmen der Durchsuchungsmaßnahmen angetroffenen neun Arbeitnehmern versuchten vier zu flüchten, was jedoch misslang. Die Zöllner*innen stellten bei der anschließenden Kontrolle fest, dass es sich bei diesen Männern um drei albanische und einen kosovarischen Staatsangehörigen handelte, die sich illegal in Deutschland aufhielten. Zudem wurden bei einem dieser Männer eine gefälschte kroatische ID-Karte sowie ein gefälschter kroatischer Führerschein gefunden.
Die Beamt*innen des Hauptzollamts Aachen leiteten gegen die vier Arbeitnehmer jeweils Verfahren wegen Verdachts des illegalen Aufenthalts ein und in einem Fall wegen Verdachts der Beschaffung von falschen amtlichen Ausweisen.
Den Arbeitgeber erwartet ein Verfahren wegen Verdachts der Beihilfe zum illegalen Aufenthalt und der illegalen Beschäftigung von Arbeitnehmern ohne gültige Arbeitsgenehmigung.
Die angetroffenen Arbeitnehmer wurden zuständigkeitshalber an das Ausländeramt der Städteregion Aachen übergeben. Der Firmeninhaber, der während der Durchsuchung nicht angetroffen werden konnte, wurde im Nachgang aufgrund eines belgischen Haftbefehls festgenommen.
Bei den Durchsuchungsmaßnahmen beschlagnahmten die Zöllner*innen diverse Beweismittel, die jetzt ausgewertet werden. Die Ermittlungen dauern an.