- Ort und Datum : Gießen, 9. Oktober 2023
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Gießen hat am 9. Oktober 2023 mit 126 Beschäftigten an einer bundesweiten Schwerpunktprüfung der Kurier-, Express- und Paketdienstleister teilgenommen.
Bei Kontrollen in Nord-, Ost- und Mittelhessen wurden in den frühen Morgenstunden die Beschäftigungsverhältnisse von insgesamt 342 Fahrern, die für 60 verschiedene Firmen in dieser Branche arbeiten, überprüft. Der Schwerpunkt lag in Gießen bei einem Logistikdepot, in Kassel, Fulda und Bad Hersfeld bei unterschiedlichen Zustellbasen sowie Paketauslieferern.
"Im Fokus standen dabei alle Tätigkeiten der Branche, wie das Sammeln, Transportieren und Umschlagen sowie die Zustellung von (Paket-)Sendungen aller Art", so Stephanie Auerswald, Pressesprecherin des Hauptzollamts Gießen. "Hierbei wurden die Einhaltung des Mindestlohns, die Einhaltung sozialversicherungsrechtlicher Pflichten, der unrechtmäßige Bezug von Sozialleistungen sowie die illegale Beschäftigung von Ausländern kontrolliert", so Auerswald weiter.
Bei den Befragungen und Prüfungen ergaben sich bislang in elf Fällen erste Verdachtsmomente auf Unregelmäßigkeiten. So wurden in Kassel drei Weißrussen ohne die erforderlichen Papiere beschäftigt. Gegen sie wurde bereits ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. In Bad Hersfeld gab es bis zum jetzigen Zeitpunkt mehrere Formalverstöße bezüglich fehlender Mitführung von Ausweisdokumenten.
Es schließen sich nun umfangreiche Nachprüfungen an, indem die vor Ort erhobenen Daten der Arbeitnehmer*innen mit der Lohn- und Finanzbuchhaltung der Unternehmen sowie weiteren Geschäftsunterlagen abgeglichen werden.
"Nicht selten entwickeln sich hieraus für uns weitere Hinweise auf Schwarzarbeit", so Auerswald weiter.
Die Prüfungen in Fulda und Bad Hersfeld dauern noch an.