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Mit E-Learning-Tool Kampf gegen Arbeitsausbeutung und Zwangsarbeit intensivieren

Zusammenarbeit von Zoll und Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Schwarzarbeit sowie illegale Beschäftigung zu bekämpfen und für faire Arbeits- und Wettbewerbsbedingungen zu sorgen, ist die zentrale Aufgabe der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) der Zollverwaltung. Seit 2019 prüft die FKS im Rahmen des erweiterten Mandats auch das Vorliegen von ausbeuterischen Arbeitsbedingungen.

Um die FKS bei der Umsetzung dieser wichtigen Aufgabe zu unterstützen, hat die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte Servicestelle gegen Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel ein E-Learning-Tool entwickelt.

Das auf die Bedarfe der FKS zugeschnittene digitale Schulungstool mit dem Titel "Arbeitsausbeutung, Zwangsarbeit und Menschenhandel - Erkennen und Reagieren" soll die Beschäftigten der FKS für ausbeuterische oder erzwungene Beschäftigungsverhältnisse sensibilisieren und bei der Aufdeckung der vielfach verschleierten Missstände und Rechtsverstöße gezielt unterstützen.

Arbeitsausbeutung und Zwangsarbeit haben in den letzten Jahren sowohl weltweit als auch im europäischen Raum dramatisch zugenommen, wie die jüngsten Zahlen der Internationalen Arbeitsorganisation belegen. Jährlich werden weltweit circa 236 Milliarden US-Dollar durch Zwangsarbeit erwirtschaftet. Auch in Deutschland sind ausbeuterische und erzwungene Beschäftigungsverhältnisse bittere soziale Realität, wobei die in den letzten Jahren erzielten Ermittlungserfolge der Zollbehörden auf ein großes Dunkelfeld verweisen.

Das E-Learning-Tool der Servicestelle setzt hier gezielt an, indem es die wichtigsten Branchen und Indikatoren von Arbeitsausbeutung und Zwangsarbeit benennt, über Betroffenenrechte, Akteursnetzwerke sowie Beratungs- und Unterstützungsangebote informiert und das Vorgehen in der Kontrollpraxis anhand von Fallbeispielen darstellt. Im Effekt sollen die Beschäftigten der FKS durch das E-Learning-Tool befähigt werden, Formen von ausbeuterischer Beschäftigung und Zwangsarbeit noch besser zu erkennen und Betroffene bei der Wahrnehmung von Rechten und Hilfsangeboten gezielt zu unterstützen.

Das E-Learning-Tool ist das Ergebnis einer engen ressortübergreifenden Kooperation zwischen dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales und dem Bundesfinanzministerium, für die 2021 in einer gemeinsamen Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Schwarzarbeit und Arbeitsausbeutung unter Einschluss des Deutschen Gewerkschaftsbunds der Grundstein gelegt worden ist. Die Zusammenarbeit war und ist von dem gemeinsamen Bestreben getragen, gegen Missstände am Arbeitsmarkt und jegliche Formen ausbeuterischer und illegaler Beschäftigung energisch und systematisch vorzugehen.

Das E-Learning-Tool der Servicestelle gegen Zwangsarbeit wird einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Arbeitsausbeutung und Zwangsarbeit in Deutschland wirksam zu bekämpfen und einzudämmen.

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