Zoll

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Zoll vernichtet beschlagnahmte Waren

Wert über eine Million Euro

Drei Tonnen Asservate

Am 22. Juni 2021 vernichtete das Hauptzollamt (HZA) Magdeburg beschlagnahmte Waren im Wert von über einer Million Euro, die im Zeitraum von einem halben Jahr die Asservatenkammer des HZA füllten. Der Hauptanteil bestand hierbei aus 1,2 Tonnen Wasserpfeifentabak-Grundmasse, 560.000 Zigaretten, 500.000 nicht verkehrsfähigen Medikamenten und 600 Postpaketen mit gefälschten oder nicht einfuhrfähigen Waren.

Insgesamt kamen hierbei über drei Tonnen zusammen, die im Rahmen der Nachhaltigkeit durch die Müllverbrennungsanlage der Müllheizkraftwerk Rothensee GmbH für die Erzeugung von Fernwärme für Magdeburger Bürgerinnen und Bürger genutzt wurden. Neben dem Schutz der Gesundheit von Bürgerinnen und Bürgern sowie der Rechte der Wirtschaft konnte durch die Vernichtung ein Steuerschaden von etwa 150.000 Euro verhindert werden.

In den Morgenstunden des 22. Juni 2021 begannen Mitarbeiter eines privaten Transportunternehmens die Beladung eines Containers mit Asservaten des Sachgebiets Vollstreckung und Verwertung des Hauptzollamts Magdeburg. Die Asservate wurden allesamt in abgeschlossenen und mittlerweile rechtskräftig beschiedenen Straf- und Steuerstrafverfahren durch den Zoll beschlagnahmt. Die Verladung geschah unter zollamtlicher Überwachung auf dem Hof des Hauptzollamts.

Zunächst wurden 500.000 nach dem Arzneimittelgesetz nicht verkehrsfähige Arznei- und Dopingmittel im Wert von circa einer Million Euro verladen.

Danach kamen 1,2 Tonnen Grundmasse für Wasserpfeifentabak an die Reihe. Diese wurden einer illegalen professionell betriebenen Herstellungstrecke entnommen. Der Schwarzmarktwert allein dieses Grundstoffs kann auf über 50.000 Euro geschätzt werden. Der Wert nach erfolgter Produktion wäre natürlich um ein Vielfaches höher.

Als nächstes wurden circa 560.000 Zigaretten im Wert von etwa 140.000 Euro verladen. Diese Zigaretten rührten fast ausschließlich aus Schmuggeltätigkeiten, wie etwa der Überschreitung von Reisefreimengen oder professionellem gewerbsmäßigen Schmuggel.

Als Letztes wurden 600 Postpakete in den Container geladen. Diese Beschlagnahmeobjekte stammten aus Zollkontrollen im Postverkehr, bei denen viele Verstöße gegen den Markenschutz, die Produktsicherheit oder das Arzneimittelgesetz festgestellt worden waren. Ein Wert hierfür lässt sich nicht schätzen.

Nach erfolgter Beladung fuhr der Lkw mit dem Container unter Bewachung von Einsatzkräften der Kontrolleinheit Verkehrswege des HZA zum Müllheizkraftwerk Magdeburg-Rothensee. Dort angekommen unterzogen sich alle Beteiligten einem Corona-Schnelltest. Nach dem negativen Testergebnis konnte der Container in den Restabfallbunker der Anlage entleert werden.

Ununterbrochen unter den Augen aufmerksamer Zöllnerinnen und Zöllner wurde letztlich die Zuführung der Asservate mittels Greifkran direkt auf den Verbrennungsrost beobachtet, wo diese auf Nimmerwiedersehen im Ofen der Anlage verschwanden und mit ihren doch immerhin drei Tonnen Gewicht einen kleinen Beitrag für die Fernwärmeversorgung Magdeburgs leisten konnten.

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