Investition in die Zukunft des Zolls
Neuer Hochschulstandort des Zolls in Rostock
Mit der Übernahme neuer Aufgaben, insbesondere bei der Schwarzarbeitsbekämpfung, stellt der Zoll in den nächsten Jahren insgesamt rund 9.000 neue Beschäftigte ein. Damit steigen die Herausforderungen, alle Nachwuchskräfte adäquat ausbilden zu können. Zusätzliche Standorte für die Aus- und Fortbildung werden dafür sorgen, dass künftig alle neu hinzukommenden Zöllnerinnen und Zöllner für ihre Aufgaben bestmöglich vorbereitet sind.
Insbesondere für die fachtheoretische Ausbildung der Studierenden des gehobenen Zolldienstes, die bisher zentral am Fachbereich Finanzen der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Münster stattfindet, ist ein zweiter Standort notwendig. Ein entsprechendes Erkundungsverfahren wurde nun erfolgreich abgeschlossen.
Ab dem Jahr 2025 sollen in der Möllner Straße in Rostock-Lichtenhagen rund 600 Studierende an einem neuen Bildungscampus mit modernen Lehrsälen und Unterkünften auf ihre vielseitige berufliche Zukunft bei der Zollverwaltung vorbereitet werden. Ein entsprechender Planungsauftrag wurde zwischenzeitlich erteilt.
Staatssekretär Dr. Rolf Bösinger
"Rostock und Umgebung bietet Studierenden bereits heute ein attraktives und modernes Studienangebot und -umfeld. Ich freue mich sehr, dass hier nun auch ein modernes Bildungszentrum entstehen wird, das für die Zöllnerinnen und Zöllner optimale Rahmenbedingungen bietet."
Ausbildung bei der Zollverwaltung
Jährlich zum 1. August stellt die Zollverwaltung bei den bundesweit insgesamt 41 Hauptzollämtern Studierende und Auszubildende ein. Die Anzahl der Neueinstellungen hat sich dabei vor dem Hintergrund wachsender Aufgaben der Zollverwaltung (Brexit, Mindestlohnkontrollen und Bekämpfung illegaler Beschäftigung, Kraftfahrzeugsteuer, Geldwäschebekämpfung etc.) deutlich erhöht. In diesem Jahr werden rund 900 Anwärterinnen und Anwärter im gehobenen und mehr als 1.300 Anwärterinnen und Anwärter im mittleren Dienst eingestellt.
Für den Einstellungsjahrgang 2022 sind Bewerbungen bis zum 15. September 2021 möglich. Weitere Informationen finden Sie unter:
www.zoll-karriere.de
Aufgrund der erforderlichen speziellen fachlichen Qualifikationen ist die Zollverwaltung bestrebt, den Personalbedarf mit eigens ausgebildeten Nachwuchskräften zu decken. Hierdurch wird auch die notwendige flexible Einsatzmöglichkeit der Bediensteten in den unterschiedlichen Aufgabenbereichen der Zollverwaltung sichergestellt.
Im gehobenen Dienst durchlaufen die Studierenden ein duales Studium, bestehend aus einem 18-monatigen fachtheoretischen Studium in vier Abschnitten und einer 18-monatigen berufspraktischen Ausbildung bei den Hauptzollämtern. Im mittleren Dienst umfasst die Ausbildung insgesamt 24 Monate, auch hier je zur Hälfte bestehend aus fachtheoretischer und berufspraktischer Ausbildung.
Die fachtheoretische Ausbildung erfolgt für die Studierenden des gehobenen Zolldienstes bisher zentral am Fachbereich Finanzen der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Münster und soll ab 2025 auch in Rostock möglich sein. Die Auszubildenden des mittleren Zolldienstes werden derzeit an den Standorten des Bildungs- und Wissenschaftszentrum der Bundesfinanzverwaltung in Plessow, Sigmaringen, Münster, Leipzig und teilweise auch Rostock unterrichtet. In den nächsten Jahren werden zudem neue Aus- und Fortbildungsstandorte in Hamburg, Hanau, Bonn, Roth und Erfurt entstehen.