- Ort und Datum : Frankfurt am Main, 21. November 2024
Ermittlerinnen und Ermittler des Zollfahndungsamts Frankfurt am Main und des Finanzamts Neustadt an der Weinstraße - Steuerfahndungsstelle - haben im Auftrag der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern am 20. November 2024 insgesamt fünf Wohn- und Geschäftsräume im Rhein-Pfalz-Kreis, im Landkreis Alzey-Worms sowie in Mainz und Bielefeld durchsucht und dabei zahlreiche elektronische Beweismittel sichergestellt.
Gegen die Geschäftsführerin eines Autohandels aus dem Rhein-Pfalz-Kreis erging wegen Verdachts außenwirtschaftsrechtlicher Verstöße sowie des Vorwurfs der Steuerhinterziehung Haftbefehl. Zudem wurde ein Vermögensarrest über 3,5 Millionen Euro vollstreckt.
Der 26-jährigen Tatverdächtigen wird vorgeworfen, 30 überwiegend hochpreisige Luxusautos entgegen geltenden Embargovorschriften mittelbar nach Russland verkauft und ausgeführt sowie Umsatzsteuern in Millionenhöhe verkürzt zu haben. Bei den ausgeführten Automobilen handelt es sich maßgeblich um hochwertige SUV deutscher Hersteller. Das Gesamtvolumen der unerlaubten Ausfuhren beläuft sich nach derzeitigen Ermittlungen auf über 3,5 Millionen Euro.
Den seit Sommer 2024 geführten Ermittlungen waren Mitteilungen der Hauptzollämter Koblenz und Karlsruhe über die Abgabe von Ausfuhranmeldungen für Luxusfahrzeuge vorausgegangen. Die Maßnahmen wurden durch Kräfte des Zollfahndungsamts Hannover unterstützt.
Die Tatverdächtige wurde am 20. November 2024 dem zuständigen Haftrichter des Amtsgerichts Kaiserslautern vorgeführt. Sie hat dabei von ihrem Schweigerecht Gebrauch gemacht und sich zu den Tatvorwürfen nicht eingelassen. Die staatsanwaltlichen Ermittlungen dauern an.