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Rekordsicherstellung mutmaßlich illegaler Vapes im Rheinland

Circa 650.000 Vapes sichergestellt; Steuerschaden mutmaßlich im Millionenbereich; zwei Festnahmen

Der Zoll hat am 27. November 2024 im Rheinland die in Deutschland bisher größte Menge illegaler Vapes sichergestellt. Es handelt sich um etwa 650.000 E-Zigaretten, sogenannte Vapes.

Kontrollkräfte des Hauptzollamts Krefeld überprüften am 27. November 2024 im Rahmen der Steueraufsicht die Lagerstätte einer Neusser Firma und stellten fest, dass in der gesamten Halle mutmaßlich illegale Vapes gelagert wurden. Die Krefelder Zöllner schätzten die Menge auf circa 200 Paletten mit E-Zigaretten unterschiedlicher Marken.

Die Krefelder Zöllner informierten umgehend das zuständige Zollfahndungsamt Essen, das die Ermittlungen und die Festgenommenen vor Ort übernahm.

Bei der Durchsuchung der Lagerstätte wurden 212 Europaletten mit etwa 625.000 mutmaßlich illegalen E-Zigaretten sichergestellt.

Während die Zöllner die Lagerstätte durchsuchten, erschien ein polnischer Transporter und gab an, eine Lieferung E-Zigaretten für diese Adresse zu haben und abladen zu wollen. Die Zöllner durchsuchten den Transporter und stellten weitere sechs Paletten mit 29.920 mutmaßlich unversteuerten, nicht verkehrsfähigen Vapes sicher.

Zwei in der Halle arbeitende Männer ohne festen Wohnsitz im Alter von 21 und 38 Jahren wurden wegen Verdachts der Steuerhinterziehung durch den Handel mit unversteuerten und nicht verkehrsfähigen E-Zigaretten festgenommen und dem Haftrichter bei dem Amtsgericht Neuss vorgeführt. Das Amtsgericht ordnete die Untersuchungshaft an.

Nach Abschluss der Durchsuchungsmaßnahmen beläuft sich die sichergestellte Menge illegaler Vapes auf etwa 650.000 Stück mit einem geschätzten Steuerschaden im Millionenbereich. Weitere umfangreiche Beweismittel wurden sichergestellt.

Dr. Tino Igelmann, Leiter des Zollkriminalamts

"Bei der hier sichergestellten Rekordmenge an illegalen E-Zigaretten wurde das maximal erlaubte Tankvolumen von zwei Millilitern je E-Zigaretten mutmaßlich deutlich überschritten. Beworben wurden bis zu 25.000 Züge je Zigarette. Darüber hinaus wurden die Vapes mutmaßlich unter Umgehung lebens- und gesundheitsrechtlicher Vorschriften eingeschmuggelt. Mit diesem komplexen Ermittlungsverfahren setzt die Staatsanwaltschaft gemeinsam mit der Zollfahndung erneut ein deutliches Zeichen gegen Steuerhinterziehung und Organisierte Kriminalität. Unser Hauptziel ist es, die Strukturen der Täter zu zerschlagen und rechtwidrig erlangtes Vermögen einzufrieren", sagte der Leiter des Zollkriminalamts, Dr. Tino Igelmann.

Die weiteren Ermittlungen führen das Zollfahndungsamt Essen - Dienstsitz Köln - und die Staatsanwaltschaft Düsseldorf.

Zusatzinformation

Seit dem 1. Juli 2022 sind sogenannte Substitute für Tabakwaren (Einweg-E-Zigaretten) in Deutschland steuerpflichtig. Die Tabaksteuer beträgt aktuell 0,20 Euro je Milliliter. Zusätzlich dürfen nikotinhaltige elektronische Zigaretten nur in den Verkehr gebracht werden, wenn sie ein Volumen von höchstens zwei Millilitern nicht überschreiten.

Regelmäßig überschreiten die sichergestellten E-Zigaretten die Höchstfüllmenge von zwei Millilitern. Die angegebene Füllmenge beziehungsweise Anzahl der Züge stimmt zudem häufig nicht mit der auf der Packung angegeben Menge überein. Verstöße werden von den Behörden straf- und steuerrechtlich verfolgt.

Kartons mit Vapes Bild / Video 1/4 Kartons mit Vapes

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