Kombinierer gewinnen auch im Team
München, 22. Februar 2018
Wenige Tage nach ihrem Dreifacherfolg von der Großschanze gewannen die deutschen Kombinierer auch im abschließenden Teamwettbewerb die Goldmedaille.
Auch den dritten und somit letzten olympischen Wettbewerb haben sich die nordischen Kombinierer aus Deutschland vergoldet. Gemeinsam verwiesen Vinzenz Geiger, Fabian Rießle, Eric Frenzel und Johannes Rydzek ihre starken Konkurrenten aus Österreich und Norwegen auf die Plätze zwei und drei. Mit dieser heutigen 13. Goldmedaille gelang dem "Team D", wie sich die deutsche Olympiamannschaft ganz offiziell nennt, eine historische Bestleistung seit der Wiedervereinigung.
Mit einer geschlossen starken Mannschaftsleistung legte das siegreiche Quartett bereits beim Springen den Grundstein für ihren Erfolg und lag auf dem zweiten Platz nur knapp hinter den Österreichern. Der junge Vinzenz Geiger ging als erster deutscher Starter in die Loipe und hatte schon nach der Hälfte seines Rennens über fünf Kilometer auf den Führenden aufgeholt. Bis zum Wechsel hatte sich der Neuzugang im Zoll Ski Team sogar an die Spitze des Feldes gesetzt und übergab mit einem Vorsprung von zwölf Sekunden an Fabian Rießle.
Dieser lief von Beginn an ein extrem hohes Tempo, baute den Vorsprung damit auf knapp über eine Minute aus und sorgte so schon fast für eine Vorentscheidung. Eric Frenzel kontrollierte im Anschluss das Feld souverän von vorne und verteidigte die Spitzenposition problemlos bis zum Wechsel auf Schlussläufer Johannes Rydzek.
Der frisch gebackene Goldmedaillen-Gewinner baute den Vorsprung zunächst nochmals ein wenig weiter aus, bevor er schließlich gut 300 Meter vor dem Ziel das Tempo rausnahm, sich eine schwarz-rot-goldene Fahne reichen ließ und jubelnd das erste olympische Gold einer deutschen Kombinationsstaffel seit 30 Jahren feierte. Zuvor gab es allerdings noch einen kleinen Schreckmoment, als der Zöllner kurz vor dem Ziel ein wenig ins Stolpern geriet. "Es ist ja nicht alltäglich, mit der Fahne auf die Zielgerade zu gehen", erklärte Johannes Rydzek mit einem Lächeln seine kurzzeitige Schwierigkeit, Flagge, Stöcke und Zieleinlauf zu koordinieren.