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Biathletin Laura Dahlmeier gewann in der Verfolgung ihre zweite Goldmedaille. Skispringerin Katharina Althaus freute sich mit Silber von der Normalschanze über ihr erstes olympisches Edelmetall.

Laura Dahlmeier

Mit einem Vorsprung von 24 Sekunden in das Verfolgungsrennen zu starten war natürlich ein recht gutes Polster. Allerdings musste Laura Dahlmeier nicht nur erneut mit widrigen äußeren Umständen in Südkorea kämpfen, sondern auch dem extrem hohen Erwatungsdruck nach ihrem ersten Olympiasieg standhalten. "Am Schießstand schleichen sich schon manchmal so Gedanken ein", meinte diese befragt zu ihrer mentalen Stärke. "Aber man muss sie halt auch wieder gehen lassen." Das ist der Zöllnerin heute in Pyeongchang erneut vorbildlich gelungen.

Trotz des eisigen, böigen Winds im Alpensia Biathlon Center leistete sich die spätere Siegerin bei den 20 zu absolvierenden Schüssen nur einen einzigen Fehler. Nachdem sie das Rennen taktisch klug und eher langsam angegangen war, konnte Laura Dahlmeier auch läuferisch auf der gesamten Strecke überzeugen und überquerte die Ziellinie mit einem nochmals angewachsenen Vorsprung von fast 30 Sekunden. So hatte die nun zweifache Goldmedaillengewinnerin ausreichend Zeit, sich auf den letzten Metern eine deutsche Fahne reichen zu lassen und den ausgelassenen Jubel der Fans intensiv zu genießen.

Da sie sich bei diesen beiden überragenden Erfolgen aber jeweils komplett verausgabt und diese viel an Substanz gekostet hatten, sagte die Zollbeamtin wenig später erstmal alle weiteren Medientermine ab. "Ich bin total erschöpft, fahre jetzt ins Quartier und leg mich ins Bett. Übermorgen ist schon das nächste Rennen. Da muss ich jetzt mal Kraft tanken", so Laura Dahlmeier. Der Pressesprecher des DSV bat um Verständnis für diese Vorsorgemaßnahme, denn "wir kennen das von der WM im letzten Jahr. Wir müssen da ein bisschen aufpassen. Ich denke aber, die Zuschauer haben Verständnis dafür, wenn Laura ihre Medienarbeit etwas reduziert und dafür wieder beim Einzel mit Vollgas an den Start geht."

In absoluter Feierlaune war Katharina Althaus nach ihrem so erfolgreichen olympischen Wettkampf in Pyeongchang. "Ich kann es noch gar nicht fassen. Ich bin so glücklich, dass ich die Sprünge rübergebracht habe. Mir fällt ein Stein vom Herzen, und ich freue mich riesig", so die Zöllnerin im Fernsehinterview: "Ich war sehr angespannt, aber nach dem ersten Durchgang ist die Nervosität ein bisschen abgefallen. Jetzt haben wir alle einen Grund, zu feiern."

Bei Temperaturen jenseits der minus zehn Grad und ständig wechselndem Wind war das Springen der Damen immer wieder unterbrochen worden und zog sich bis tief in die Nacht hinein. Mit zwei guten Sprüngen über 106,5 und 106 Metern bewies Katharina Althaus Nervenstärke und belohnte sich selber mit der Silbermedaille. Vor vier Jahren in Sotschi beendete die Skispringerin die Olympia-Premiere noch auf Platz 23, heute bestätigte sie ihre herausragende Form, die sie bereits den ganzen Winter über mit Podestplätzen im Weltcup untermauert hatte. Für die Skispringerinnen sind die Olympischen Spiele nach diesem einen Wettkampf im Übrigen bereits beendet. Einen Mixed-Wettbewerb wie bei Weltmeisterschaften gibt es ebenso wenig, wie ein Team-Springen.

Nicht unerwähnt bleiben dürfen bei all den Medaillen die hervorragenden Ergebnisse der anderen Mitglieder des Zoll Ski Teams: Biathletin Vanessa Hinz erzielte die Plätze fünf im Sprint sowie 13 in der Verfolgung. Teamkollege Simon Schempp konnte sich nach einem siebten Rang im Sprint auf den fünften Platz in der Verfolgung vorkämpfen. Langläufer Thomas Bing verpasste auf einem starken elften Platz im Skiathlon über 30 Kilometer nur knapp die Top Ten, was Skispringer Karl Geiger auf Rang zehn von der Normalschanze genau schaffte.

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