Erfolgreiches Olympia-Wochenende
München, 14. Februar 2022
Am Wochenende konnte das Zoll Ski Team weitere Olympia-Erfolge verzeichnen: Sofie Krehl gewann mit der Langlauf-Staffel der Damen Silber und Skispringer Karl Geiger flog von der Großschanze zu Bronze.
Skisprung
Die Anspannung im deutschen Team war vor dem Wettkampf der Herren von der Großschanze deutlich zu spüren, war der ersehnte Medaillenerfolg zumindest bei diesen bisher ausgeblieben.
Fast unbeeindruckt davon schaffte es Karl Geiger, sich ganz auf den anstehenden Wettkampf und seinen Sprung zu fokussieren und landete im ersten Durchgang bei einer beachtlichen Weite von 138 Metern. Trotz kleiner Einbußen bei den Haltungsnoten sicherte er sich mit Platz sechs eine gute Ausgangsposition für das Finale.
In diesem flog der Skispringer aus dem Zoll Ski Team dann erneut 138 Meter, landete dieses Mal sogar mit einem blitzsauberen Telemark und schob sich damit im Endergebnis vor bis auf Rang drei. "Ich hätte es nicht gedacht, dass es heute so abgeht", gestand Karl Geiger im Interview. "Es ist unglaublich. Ich bin unfassbar glücklich." Mit dieser hervorragenden Leistung belohnte sich der Zöllner mit Bronze und sicherte dem Team D zugleich das zweite Edelmetall im Skispringen.
Auch glücklich und zufrieden mit seinen Leistungen zeigte sich Teamkollege Constantin Schmid, der bislang bei den olympischen Wettkämpfen konstant solide Leistungen zeigte und auch von der Großschanze mit einen guten Platz 14 überzeugte.
Skilanglauf
Den deutschen Langläuferinnen gelang am Samstagvormittag hiesiger Zeit mit dem Gewinn der Silbermedaille in der Staffel ein echter Sensationserfolg. Startläuferin Katherine Sauerbrey übergab den imaginären Staffelstab nach einem starken Auftritt im klassischen Stil mit lediglich anderthalb Sekunden Rückstand an die Spitze an ihre Teamkollegin Katharina Hennig. Diese setzte sich zunächst gemeinsam mit ihrer russischen Konkurrentin von der Verfolgerinnengruppe ab, und bis zum Wechsel auf Victoria Carl gelang es Deutschlands stärkster Läuferin in der klassischen Technik sogar, die Führung zu übernehmen.
Zwar konnte die russische Konkurrentin wieder vorbeiziehen, doch abschütteln ließ sich die Deutsche nicht. Ganz im Gegenteil: Mit einem Polster von fünf Sekunden schickte sie Schlussläuferin Sofie Krehl auf die finalen fünf Kilometer. Die Langläuferin aus dem Zoll Ski Team kämpfte beständig, konnte ihre starken Verfolgerinnen jedoch nicht wirklich abschütteln. Die Entscheidung fiel schließlich im vorletzten Anstieg, als die hoch favorisierte Russin vorbeizog und sich bis ins Ziel Gold nicht mehr nehmen ließ.
"Ich freu mich einfach brutal, dass ich Silber ins Ziel geschafft habe und konnte es selbst erst glauben, als ich über der Linie war", freute sich eine total erschöpfte, aber sichtlich zufriedene Sofie Krehl im Interview. "Ich hatte so lange gefiebert, ob ich überhaupt bei Olympia dabei sein kann. Es war für mich das Allergrößte." Mit diesem Medaillengewinn schaffte der deutsche Langlauf-Silberexpress einen echten Überraschungserfolg, der zuletzt bei Olympia 2014 in Sotschi gelungen war.