"Ich habe das Unmögliche möglich gemacht!"
Mit dem dritten Platz beim Riesenslalom in Peking gewann Skirennfahrerin Andrea Rothfuss die insgesamt 14. Paralympics-Medaille ihrer Karriere.
Im Zwischenklassement des Riesenslaloms der stehenden Klasse fuhren Andrea Rothfuss und Anna-Maria Rieder auf Rang vier beziehungsweise sieben. Die Chance auf eine Medaille war für beide daher greifbar nah.
Anna-Maria Rieder bewältigte im zweiten Lauf die flacheren Passagen deutlich besser, und obwohl sie als Youngster im letzten Drittel ihren Turbo so richtig zündete, verpasste sie einen Platz auf dem Podest und erreichte in der Gesamtwertung einen guten fünften Rang.
Teamkollegin Andrea Rothfuss kämpfte ebenfalls, fuhr auch in den schwierigen Passagen eine optimale Linie und belohnte sich trotz eines kleinen Fehlers beim Ausgang aus dem Flachstück mit der bis dahin schnellsten Zeit. Als die vorletzte Starterin aus dem Rennen schied und folglich ein Podestplatz sicher war, brachen bei der routinierten Paralympics-Teilnehmerin aus dem Zoll Ski Team die Dämme, und es flossen reichlich Freudentränen: "Ich wusste, das ist die Medaille, und da ist einfach alles mit mir durchgegangen."
Mit dieser Medaille fügte Andrea Rothfuss ihrer bislang schon äußerst eindrucksvollen Sammlung das 14. paralympische Edelmetall zu. Nach fünf Paralympics-Teilnahmen umfasst diese einmal Gold, neunmal Silber und viermal Bronze. "Diese Medaille ist die beste und schönste. Sie steht sogar über der goldenen von Sotschi. Ich habe davon geträumt, aber ich habe es nicht für möglich gehalten. Ich habe das Unmögliche möglich gemacht", strahlte die Zöllnerin nach der Siegerehrung.
Anna-Lena Forster hatte heute weniger Grund zur Freude. Die Zöllnerin verpasste im Riesenslalom der sitzenden Klasse um sechs Hundertstelsekunden nur äußerst knapp das Podest. Die mehrfache Medaillengewinnerin dieser Spiele musste sich dieses Mal mit dem undankbaren vierten Platz zufriedengeben.