Erstes Paralympics-Gold für Deutschland
In der alpinen Super-Kombination gewann Anna-Lena Forster die erste Goldmedaille für das deutsche Team.
In den Super-G, dem ersten Wettkampf in der alpinen Super-Kombination, startete Anna-Lena Forster mit einem eher vorsichtigen Lauf. Mit Platz vier und einem Rückstand von 6,07 Sekunden war nach Aussagen der Zöllnerin "die Aussicht auf eine Goldmedaille fast unmöglich".
Mit ungebrochenem Kampfeswillen spielte die Monoskifahrerin aus dem Zoll Ski Team im zweiten Wettkampf, dem Slalom, vollends ihre Stärken aus und fuhr eine extrem enge und dynamische Linie. In einem Herzschlagfinale siegte Anna-Lena Forster aufgrund ihrer furiosen Slalomfahrt mit nur 77 Hundertstelsekunden Vorsprung und bescherte dem deutschen Paralympics-Team die erste Goldmedaille dieser Spiele. "Krass, dass ich mich heute so umstellen und auf den Slalom konzentrieren konnte und es am Ende aufgegangen ist", freute sie sich im Interview über ihre gelungene Titelverteidigung. Auf weitere Medaillen angesprochen, antwortete die Zöllnerin augenzwinkernd: "Klar geht da noch was!"
Bereits am ersten Wettkampftag der Paralympics hatte Anna-Lena Forster mit ihrer Silbermedaille in der Abfahrt dem deutschen Team die erste Medaille dieser Paralympics beschert. Obwohl ihr an sich die technischen Disziplinen mehr liegen, stellte sie ihr Können auf der extrem aggressiven Strecke unter Beweis und sicherte sich mit einem Rückstand von 82 Hundertstel das Edelmetall. "Ein bisschen habe ich schon mit der Goldmedaille geliebäugelt. Leider habe ich meine Leistungen nicht ganz abrufen können. Es war knapp", resümierte Anna-Lena Forster im Interview und ergänzte lächelnd: "Daher ist es jetzt nur Silber, aber mit Silber kann ich so was von happy sein. Ich freue mich riesig."
Noch knapper war am zweiten Wettkampftag der Abstand für Anna-Lena Forster zur Goldmedaille. Exakt elf Hundertstelsekunden fehlten ihr im Super-G, was die Zöllnerin schon ein bisschen über sich selber ärgern ließ: "Es war so knapp, und ich weiß, ich hab doch einiges liegenlassen. Aber hey, es ist eine Medaille, das ist schon cool."
Teamkollegin Andrea Rothfuss, bereits zum fünften Mal bei den Paralympics am Start, verpasste in der Abfahrt mit Platz vier ebenso knapp das Podest wie Neuzugang Anna-Maria Rieder als Viertplatzierte der Super-Kombi.