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Vordach des Deutschen Zollmuseums

Fundstück des Monats Januar 2021

Rostrum - der mit Zähnen bestückte vordere Kopfauswuchs eines artengeschützten Sägerochens

Das Fundstück des Monats Januar 2021 ist das Rostrum eines Sägefisches. Es erreichte das Deutsche Zollmuseum nach Abschluss eines Verfahrens der Polizeiinspektion Oldenburg/Ammerland. Die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift von Polizei und Zoll bei der Polizeidirektion Oldenburg hatte den Tipp gegeben, das Rostrum einer Verwendung zum Nutzen der Arterhaltung zuzuführen und dem Deutschen Zollmuseum für die Abteilung Artenschutz zur Verfügung zu stellen.

Bei einem Rostrum handelt es sich um den mit Zähnen bestückten vorderen Kopfauswuchs des Sägerochens, oft auch als Sägefisch (Sawfish) benannt. Es ähnelt dem Schwert eines Schwertfisches. Das Rostrum dient dem Sägefisch als eine Art Sensor zum Aufspüren von Beutefischen am Meeresboden oder zum Jagen in großen Fischschwärmen. Es gibt sieben Arten dieser Gattung, die in tropischen und subtropischen Gewässern leben. Sägefische kommen im Salzwasser, Brackwasser und auch im Süßwasser vor. Sie leben in Küstengewässern mit mäßigen Wassertiefen und wurden auch schon in der Nähe von Flussmündungen und in Lagunen gefunden.

Der Sägefisch gilt inzwischen als eine extrem gefährdete Fischart und steht auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere. Ähnlich wie Haie wird er hauptsächlich wegen seiner Flossen gejagt, die in Asien als Delikatesse gelten. Das Jagen dieser Fische und der Handel damit sind seit 2007 laut CITES-Abkommen (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) verboten. Insgesamt haben sich hier weltweit 171 Staaten zusammengeschlossen, um die bedrohte Tier- und Pflanzenwelt zu schützen.

Der Sawfish ist übrigens auch auf dem Emblem der Kampfschwimmer bei der Bundesmarine zu finden. Dieses darf erst nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung getragen werden. Es gilt als eines der seltensten Tätigkeitsabzeichen bei der Bundeswehr.

Das Deutsche Zollmuseum hat das Exponat in die Sammlung aufgenommen, um damit die Besucher der Dauerausstellung auf das Thema Artenschutz aufmerksam zu machen, mit dem sie als Reisende, aber auch im Internethandel immer wieder konfrontiert werden. Der Zoll wiederum hat den Auftrag, die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und Artenschutzrichtlinien zu überwachen.

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