Eine gut erhaltene Sackplombe aus Blei einer Hamburger Zollstelle aus dem 19. Jahrhundert erreichte das Deutsche Zollmuseum vor einigen Tagen. Entdeckt wurde dieses interessante Nämlichkeitsmittel für den Verschluss eins Gutes auf einem Acker bei Pilsen in Westböhmen, der heutigen Tschechischen Republik.
Bei mittelalterlichen und neuzeitlichen Zoll- sowie Steuerplomben findet man entweder das Konterfei oder die Signatur des Herrschers oder ein Hoheitszeichen einschließlich Staats- und Ortsnamens.
Bis 1920 waren die deutschen Zollbehörden Ländersache. In diesem Fall war die Hansestadt Hamburg zuständig.
Die Plombe wurde also spätestens 1920 angebracht. Die Bezeichnung "H. Zollamt Hamburg" (Hauptzollamt Hamburg) deutet aber darauf hin, dass die Plombe vor 1888 Verwendung fand. Die Zahl 49 bezeichnet die Nummer der Plombenzange, mit welcher der Sack oder das Packstück verplombt wurde.
Das Deutsche Zollmuseum findet: Auch im Kleinen verbergen sich immer wieder spannende Zollgeschichten!