Ein ganz besonderes Fundstück, eine Dienstmütze aus Island, erreichte das Deutsche Zollmuseum vor einigen Tagen. Im Rahmen des Besuchs einer hochrangigen Person der isländischen Zollverwaltung wurde dem Haus die Dienstmütze im Namen des isländischen Zolls persönlich übergeben.
Insbesondere die Art der Fertigung der Insignien macht bei genauerer Betrachtung neugierig: Über der Kokarde, die in den Farben der isländischen Flagge gestaltet ist, erkennt man das "T" als Abkürzung für "TOLLSTJÓRI" (Zollverwaltung). Dieses wird von einem Wappen aus Messing, dass auf einer Felsenplatte als Postament steht, überlagert. Es weist auf die felsige Küste Islands hin.

In der Mitte des Schildes findet man ein gerandetes Kreuz. Als Schildhalter erkennt man einen Stier und einen Riesen, der sich auf einem Stab stützt. Über dem Wappenschild sind ein Drache und ein Adler positioniert. Diese Wappenfiguren werden in der Heraldik als Landwächter (auf Isländisch: Landvættir) bezeichnet. Das Wappen wurde offiziell am 17. Juni 1944 eingeführt.
Das Deutsche Zollmuseum findet: Dieses schöne Exponat stellt nicht nur für die vielseitige Sammlung des Hauses, wie beispielsweise die historischen und aktuellen Dienstkleidungen aus dem In- und Ausland, sondern auch für Interessierte der Heraldik eine echte Bereicherung dar!