Drittländer mit hohem Risiko
Die Verordnung zu den nach dem Geldwäschegesetz meldepflichtigen Sachverhalten im Immobilienbereich (Geldwäschegesetzmeldepflichtverordnung-Immobilien - GwGMeldV-Immobilien) wurde am 31. August 2020 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und ist am 1. Oktober 2020 in Kraft getreten.
Geldwäschegesetzmeldepflichtverordnung-Immobilien, einschließlich BegründungPDF | 2 MB | Datei ist nicht barrierefrei
Informationen zu den nach § 3 Abs. 3 GwGMeldV-Immobilien zu berücksichtigenden Personen sind unter nachfolgendem Link abrufbar:
Finanzsanktionen
Informationen zu § 3 Abs. 1 Nr. 1 (Regelungen der Europäischen Kommission) und Nr. 2 (Regelungen der Financial Action Task Force) GWGMeldV-Immobilien werden im Folgenden aufgeführt.
Regelungen der Europäischen Kommission
Gemäß § 15 Abs. 1 und 2 Geldwäschegesetz (GwG) hat der Verpflichtete zusätzlich zu den allgemeinen Sorgfaltspflichten verstärkte Sorgfaltspflichten zu erfüllen, wenn ein höheres Risiko vorliegt. Ein höheres Risiko liegt gemäß § 15 Abs. 3 Nr. 2 GwG insbesondere dann vor, wenn es sich bei einem Vertragspartner des Verpflichteten oder bei einem wirtschaftlich Berechtigten um eine natürliche oder juristische Person handelt, die in einem von der Europäischen Kommission nach Art. 9 der Richtlinie (EU) 2015/849 ermittelten Drittland mit hohem Risiko niedergelassen ist. Hierzu hat die Europäische Kommission in den Delegierten Verordnungen (EU) 2016/1675 vom 14.07.2016, (EU) 2018/105 vom 27.10.2017, (EU) 2018/212 vom 13.12.2017, (EU) 2018/1476 vom 27.07.2018, (EU) 2020/855 vom 07.05.2020, (EU) 2021/37 vom 07.12.2020, (EU) 2022/229 vom 07.01.2022, (EU) 2023/410 vom 24.02.2023, (EU) 2023/1219 vom 17. Mai 2023, (EU) 2023/2070 vom 18. August 2023 und (EU) 2024/163 vom 12. Dezember 2023 folgende Drittländer mit höherem Risiko benannt:
- Afghanistan
- Barbados
- Burkina Faso
- Demokratische Republik Kongo
- Gibraltar
- Haiti
- Jamaica
- Jemen
- Kamerun
- Mali
- Mosambik
- Myanmar/Birma
- Nigeria
- Panama
- Philippinen
- Senegal
- Südafrika
- Südsudan
- Syrien
- Tansania
- Trinidad und Tobago
- Uganda
- Vanuatu
- Vereinigte Arabische Emirate
- Vietnam
Delegierte Verordnung (EU) 2016/1675 vom 14.07.2016PDF | 320 KB | Datei ist nicht barrierefrei
Delegierte Verordnung (EU) 2018/105 vom 27.10.2017PDF | 365 KB | Datei ist nicht barrierefrei
Delegierte Verordnung (EU) 2018/212 vom 13.12.2017PDF | 368 KB | Datei ist nicht barrierefrei
Delegierte Verordnung (EU) 2018/1467 vom 27.07.2018PDF | 62 KB | Datei ist nicht barrierefrei
Delegierte Verordnung (EU) 2020/855 vom 07.05.2020PDF | 557 KB | Datei ist nicht barrierefrei
Delegierte Verordnung (EU) 2021/37 vom 07.12.2020PDF | 509 KB | Datei ist nicht barrierefrei
Delegierte Verordnung (EU) 2022/229 vom 07.01.2022PDF | 424 KB | Datei ist nicht barrierefrei
Delegierte Verordnung (EU) 2023/410 vom 24.02.2023PDF | 368 KB | Datei ist nicht barrierefrei
Delegierte Verordnung (EU) 2023/1219 vom 17.05.2023PDF | 389 KB | Datei ist nicht barrierefrei
Delegierte Verordnung (EU) 2023/2070 vom 18. August 2023
Delegierte Verordnung (EU) 2024/163 vom 12. Dezember 2023
Regelungen der Financial Action Task Force (FATF)
In den jeweils aktuellen Informationsberichten der FATF "High-Risk Jurisdictions subject to a Call for Action" (vormals "FATF Public Statement") und "Jurisdictions under Increased Monitoring" (vormals "Informationsbericht") werden nachfolgende Staaten mit strategischen Mängeln eingestuft:
High-Risk Jurisdictions ("black list")
- Demokratische Volksrepublik Korea
- Iran
- Myanmar
FATF "High-Risk Jurisdictions subject to a Call for Action" (Oktober 2024) (in englischer Sprache)
Verordnung (EU) 2017/1509 des Rates vom 30.08.2017 über restriktive Maßnahmen gegen die Demokratische Volksrepublik Korea und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 329/2007PDF | | Datei ist nicht barrierefrei
Aktuelle Durchführungsverordnung (EU) 2024/2465 der Kommission vom 10. September 2024PDF | | Datei ist nicht barrierefrei
Jurisdictions under Increased Monitoring ("grey list")
- Algerien
- Angola
- Bulgarien
- Burkina Faso
- Demokratische Republik Kongo
- Côte d'Ivoire
- Haiti
- Jemen
- Kamerun
- Kenia
- Kroatien
- Libanon
- Mali
- Monaco
- Mosambik
- Namibia
- Nigeria
- Philippinen
- Südafrika
- Südsudan
- Syrien
- Tansania
- Venezuela
- Vietnam
FATF "Jurisdictions under Increased Monitoring" (Oktober 2024) (in englischer Sprache)
Die von der FATF gelisteten Länder sind ebenfalls in das Rundschreiben 10/2024 (GW) der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eingeflossen, das am 3. Dezember 2024 veröffentlicht wurde:
Rundschreiben 10/2024 (GW) der BaFin